Das Unwägbare

Ich geh den Weg des Menschensohnes, der beständig an das Unwägbare denkt, um Beständigkeit den Dingen zu verleihen, die von Kindheit an ich liebgewonnen habe und die ich heut schon anerkenne als den hehrsten Teil der Gabe und des Lohnes – für diesen Lohn will ich mich gern kasteien.
Tod, Versagen, Niedergang und alles Schmachten – jede bittre Lage, die das Menschenherze so sehr kränkt, ich will sie ansehn und betrachten – will sie auf mich nehmen – so,  als hätten ich den Sinn, den alle Bitternisse in sich tragen, bereits verstanden und schon ausgefüllt. Ich möchte gern im tiefsten Herzensgrunde sagen, dass, wenn auch in augenblicklich noch verborgner Weise, jede Regung dieses Daseins dennoch mich beschenkt.

Elmar Vogel / April 2019

Lyrisches

Hier finden Sie eine Auswahl eigener lyrischer Texte wie: Reime, Gedichte, Sinnsprüche und Prosagedichte, vorwiegend mit thematischem Bezug. Sämtliche Texte unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Die Vervielfältigungsrechte liegen beim Autor.

Frühling bricht den Frost

Frühlingserwachen

Audiodatei: Frühlingserwachen Du brichst den harten Frost, mit einer Geste tausend Händen gleich, und doch ... Weiterlesen …
Sinnentleert

Als die Zeit noch reichlich

Als die Zeit noch reichlich war keine Zeit zu denken. Jetzt, da sie unbegreiflich, will ... Weiterlesen …
Abschied und Trennung

Abgesang

Dem eignen Tod nicht zu entgehen, sind wir geworfen in die Welt. Und alles Trotzen, ... Weiterlesen …
Jenseits

Jenseits des Sinnes

Was jenseits allen Sinnes, darüber will ich sinnen, zugunsten des Gewinnes, der über allen Stimmen, ... Weiterlesen …
Menschliche Überheblichkeit

Freier Wille

Der freie Wille ist ein Ideal, Ist weder Regel noch Gesetz in dieser Welt Denn ... Weiterlesen …
Die Wanderer

Der Träumende

Ich steige hinab in die Tiefen der Nacht und suche das Licht auf dem Grunde ... Weiterlesen …
Metapher

Metaphorik

Wenn ich sterbe, soll mein Sterben dienen, Nahrung soll es sein zu neuem Leben. Für ... Weiterlesen …
Matzen

Unser täglich Brot

Die Bettler gehen unerkannt, da keiner ihren Schritten folgen will. Gemächlich gehen sie dahin und ... Weiterlesen …
Hindurch zum Licht

Hindurch zum Licht

Fürchte dich nicht. Die Dunkelheit der Erde ist ein Bild, myriadenfach bemüht den Geist zu ... Weiterlesen …
tiefer_brunnen

Selbstreflexion

Ach, du unergründlich tiefer Brunnen, der mein Angesicht auf der Wasserfläche spiegelt, die der Sonne ... Weiterlesen …
Der lebendige Tod

Der lebendige Tod

Audiodatei: Der lebendige Tod Der Tod verschlingt des Menschen Leben,und speit es dennoch wieder aus:Das ... Weiterlesen …
Fatum

Fatum

Der Schächer steht verklärt im Morgengrau, er hat sein nächtlich Tagwerk längst vollbracht. Ein schwarzes ... Weiterlesen …
Wert-Schöpfung

Wert-Schöpfung

Das Leben ist nicht wiederholbar und doch beginnt es stets von Neuem. Indem wir seinen ... Weiterlesen …
Notwendiges

Notwendiges

In allem Scheitern liegt ein Sterben, und jede Krankheit atmet Tod. Doch alles irdische Verderben, ... Weiterlesen …
Dunkle Pforten

Dunkle Pforten

Was ich bin und was ich werde, liegt verborgen in der Zeit. Wie ein Baum ... Weiterlesen …
Absurdum

Absurdum

Leben ist stete Suche nach Leben, Leben ist Finden in allen Dingen. In jeder Regung ... Weiterlesen …
Reiseballade

Reiseballade

wir gehen fort – wir gehen immer fort, fortgehen scheint der reise zweck und wille ... Weiterlesen …
Welt der Gnade

Welt der Gnade

Welt der Gnade, komm herbei, stille mein Verlangen. Böses wie auch Gutes sei liebevoll umfangen ... Weiterlesen …
Traumbild zwei schwarze Schwäne

Zwei schwarze Schwäne

Rätselhafter Traum aus dem Jahr 1996 Zu meiner Rechten,hoch am grauen Himmel fechtenim Flug zwei ... Weiterlesen …
Lyrik zu Schrödingers Katze

Schrödingers Katze

Als ich geboren wurde erwachte die Welt. Sie schließt ihre Augen mit mir. Jeder meiner ... Weiterlesen …
Black Hole

Black Hole

Weshalb könnt ihr sie nicht tragen? Alle Unvereinbarkeit werft auf mich in dunklen Tagen. Macht ... Weiterlesen …
Baukunst - Lebenskunst

Baukunst – Lebenskunst

Den rauen Stein behauen sei unsre erste Pflicht. mit Lot und Winkel schauen, ob er ... Weiterlesen …
Am offnen Fenster

Am offnen Fenster

Am offnen Fenster ging in kühler Abendstunde ein Frühlingshauch durch meine Kammer ein und aus ... Weiterlesen …
Einst

Einst

Wenn alle Sinne endlich ruhn und aller Tränenfluss versiegt, die Welt geeint wird in ein ... Weiterlesen …
Ein neuer Ablass

Ein neuer Ablass

Ein neuer, starker Ablass muss jetzt her, denn seht, es geht um Tod und Leben! ... Weiterlesen …
Das alte Dogma

Das alte Dogma

Die alten, ausgedienten Religionen,sie haben wieder hohe Konjunkturund wieder knechten sie akut Millionenauf ihre alte ... Weiterlesen …
Herbstmelancholie

Herbstmelancholie

In stummen Schauern gehen Blätter nieder,ein federleichter Fall bringt sie zur Erde sacht,und Baum um ... Weiterlesen …
Sinnsuche

Sinnsuche

Verlischt der Geist am Totenlager?Vergeht der Sinn wenn er verloren?Ich frage; wie wird Sinn geboren?Bewirk‘ ... Weiterlesen …
Seelentiefe

Steige hinab

Steige hinab in die Tiefen der Seele,teile das Dunkel und atme das Licht,wechsle die Räume, ... Weiterlesen …
Licht im Dunkel

Licht und Schatten

In allem Dunkel liegt ein Sehnen, darin die Herzen klopfend schlagen. und Schlag um Schlag ... Weiterlesen …
Treppenhhaus

Per Aspera Ad Astra

Zum Beginn und zur Vollendung; Kindheit, Jugend, Alter, Sterben. Alles scheint uns wie Verschwendung, fühlen ... Weiterlesen …
Untergang

Metanoia

Ändere den Sinn, der deine Welt erschuf, Die hart, die ungerecht, traurig und fatal. Lass ... Weiterlesen …
Täuschung

Gaukelei

Der Blick bleibt an der Oberfläche; es reflektiert die Form das Licht. Wohl liegt es ... Weiterlesen …
Auferstehung

Auferstehung

Die Toten leben in uns fort in vielerlei Gebärde und manch gesagtem Wort. Auch in ... Weiterlesen …
ATMAN

ATMAN

Ich atme den Sinn deiner Worte, wie salzgeschwängerte Luft, die mir Bilder und Orte, aus ... Weiterlesen …
Transzendenz

Transzendenz

Wenn alle Regung dieser Welt ein tiefer Sinn durchwebte und wir die Gnade hätten, eben ... Weiterlesen …
Der Tod

Der Tod

Der Tod kann nimmer böse sein, denn die Natur kennt keine Strafen ein jeder geht ... Weiterlesen …
Überwindung

Überwindung

Liebet, deutet alle Zeichen,die das Schicksal uns gesetzt,denn zur Gunst kann nur gereichen,was beachtet und ... Weiterlesen …
Freiheit

Freiheit

Freiheit, die du meine bange Seele rührst , wüsst ich, dass du meines Herzens Schläge ... Weiterlesen …
Herbstgedanken

Herbstgedanken

Der Herbst fällt ein mit kühler Hast knickt er das Blümlein blau, die stolzen Rosen ... Weiterlesen …
Vergänglichkeit

Vergänglichkeit

Die Zeit trägt alle Dinge mit sich fort und nichts vermag zu widerstehn. Sie wirkt ... Weiterlesen …
Dunkle Stunden

Die innere Schau

Manchmal entdecke ich in dunklen Stunden, da ich mir selber fremd und feind, dass das, ... Weiterlesen …
Meister Eckhart

Meister Eckhart

In meiner tiefsten Einsicht, da ich mich selbst in dir erblickte und dich in mir, ... Weiterlesen …
Trunkenheit

Trunkenheit

Trunken sind die Trunkenbolde dennoch sind aus reinem Golde, ihre Becher die sie kippen, die ... Weiterlesen …
Bauwerk

Der Baugrund

Alles Sterben fällt nach unten, doch das Leben strebt hinan. In der Tiefe liegt gebunden; ... Weiterlesen …
Unsterblichkeit

Unsterblichkeit

Die Götter denen wir dienen sind keine Unsterblichen ist Sterben eine Notwendigkeit um Unsterblichkeit zu ... Weiterlesen …
Selbsterkenntnis

Selbsterkenntnis

Was  ich bin und was ich werde liegt vor allem Anbeginn aller Anfang wirkt  aus ... Weiterlesen …
Kelter

Wandlung

Wo sich das Flüchtigebewußt verliert,kann das Wesenerwachen. Tote, zerquetschte Traubenwerden zu Wein.Ohne Zutun – ohne ... Weiterlesen …
Unzeit - Unort

Unzeit – Unort

Unstet zieht uns falsche Zeit an falsche Orte darum ist unser Tun und Lassen falsch ... Weiterlesen …
Metapher

Metapher

Des Menschen Werk ist wie die Frucht am BaumDoch über ihren Rang da herrscht ein ... Weiterlesen …
Das Unwägbare

Das Unwägbare

Ich geh den Weg des Menschensohnes, der beständig an das Unwägbare denkt, um Beständigkeit den ... Weiterlesen …
Dein helles Wort

Dein helles Wort

Ich habe keine Meinung von mir selbst, da ich ja doch noch werde.Denn stets wenn ... Weiterlesen …
Lyrik Weizenfeld

Sommerleid

Dies ist der Sommer, der die Frucht ersterben lässt weit wirft er seine Lohe in ... Weiterlesen …

Dein helles Wort

Ich habe keine Meinung von mir selbst, da ich ja doch noch werde.
Denn stets wenn ich enttäuscht mich von mir selbst abwende
und mich erkennen muss als Teil der Herde
( jener, der im Grunde meines Herzens ich nie angehören will,)
dann trag ich Trauer und ein Abgrund tut sich vor mir auf,
den zu durchschreiten nimmer ich vermag,  in noch so kühnem Lauf.
Dann sinkt die Seele nieder und ich werde still,
erschrocken von der Finsternis der Tiefe und der dunklen Erde.

Wer könnte dieses Dunkel je durchdringen,
wer könnte Einhalt ihm gebieten und vollbringen,
dass es zu Geist und Sinn mir wird, woran mir doch so sehr gebricht?
O dass doch endlich zu mir spricht,
was stumm und taub mir auf der Seele lastet –
was blind und töricht durch das Dunkel irrt
und heillos durch die Zeiten hastet.

Ach Gott, du sprichst dein Wort
das diese Welt erhellt ja immer nur im Dunkeln
– erhellst den Raum im Hier und Dort.
Was hier gestaltlos ist – was wüst und leer,
darin seh ich deinen hellen Stern nun funkeln
– dort geht er vor mir her in aller tiefster Nacht,
da dringt es zu mir, deines Sohnes Wort:
Es ist vollbracht.

Elmar Vogel / Dezember 2018

Sommerleid

Dies ist der Sommer, der die Frucht ersterben lässt
weit wirft er seine Lohe in den Herbst hinein
wenn auch der Schnitter eilig noch zur Ernte bläst
Entbehrung wird des Winters Antlitz sein.

Und doch sind Kummer und Entbehrung keine Strafe der Natur
unendlich groß und weit gewoben ist des Universums Tuch
das Übel liegt in unserm eigenen Urteil immer nur
im Zweifeln, im Verzagen liegt der Fluch.

Denn wenn der Tod in unsern Räumen
aus und eingeht, wie ein ungebetner Gast
wenn er uns hochfahrn lässt aus seichten Träumen
so zeigt er doch ganz zart
was jenseits unsres Zustands harrt
– zeigt doch wie sanft das Dasein jede Kreatur umfasst.

Elmar Vogel / Oktober 2018