Der Blick bleibt an der Oberfläche; es reflektiert die Form das Licht. Wohl liegt es an des Auges Schwäche; das Wesentliche sieht man nicht. Gestalt wird nur die Form erkennen, sie fällt ihr Urteil nach dem Schein, doch soll sie den Gestalter nennen, wird ihre Sicht ein Trugbild sein. Das Wesen liegt indes verborgen, entzieht sich äußerer Natur, ist stets dasselbe heut und morgen, allgültig, zeitlos seine Spur. Doch diese Spur gilt es zu finden, das Auge ist hier einerlei, denn nur Erkenntnis kann ergründen, was wahr ist und was Gaukelei. Erkenntnis ist das dritte Auge, es reicht bis an der Dinge Grund, dass es ergründe was da tauge - Wo Geist, wo Sinn wohnt macht es kund. Juni 2020 (Wettbewerb im Forum: www.poeten.de)
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