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Bilder und Illustrationen
Neuere Bilder und Illustrationen sind eigene Kreationen, die von mir durch Midjourney generiert und mit Adobe-Photoshop nachbearbeitet und gestaltet wurden.
Wäre der Wahrheitsgehalt einer Glaubensüberzeugung von Ehre, Anerkennung und Wohlergehenen abhängig, so wären Lehrmeister wie Sokrates, Jesus, Meister Eckhart, Jan ...
Was ist das für eine beziehung zu einem Gott, den man zugleich fürchten und lieben soll? Natürlich ist von der beziehung mensch-Gott, trotz der bilder (wie ein vater, wie eine mutter) nicht zu erwarten, daß wir in irdischen beziehungen ein vorbild dafür finden könnten derart, daß wir uns dann die frage so beantworten könnten: ah, so eine beziehung ist das also. Und dennoch, das nebeneinander von furcht und liebe widerstreitet sich. Es würde, aus heutiger sicht, auch nicht etwa als eine gesunde beziehung zum vater angesehen, wenn man ihn zugleich lieben würde und fürchten müßte. Jesus wurde wohl von anderen gefürchtet (als bedrohung angesehen), aber nicht von seinen jüngern. Diese beziehung ist uns als bild für die mensch-Gott-beziehung und die Gott-menschbeziehung mitgegeben, herausgehoben über alle anderen beziehungsereignisse in der bibel. Sie ist das bild dafür schlechthin. In ihr ist die furcht und damit die Gottesfurcht nicht enthalten. Auch die stelle: Furcht ist nicht in der liebe. Somit wäre der wahrhaft Gott liebende Glaubende ohne furcht. Und die furcht korrespondierte einem anteil an unglauben, wenn hier von anteilen gesprochen werden kann, sie hätte ihren grund und ihre berechtigung eben in diesem unglauben. Aber dann wäre gottesfurcht von niemandem zu fordern, weil das nur den unglauben nähren hieße. Sie hätte ihren ort dann nur in der ängstlichen selbstbefragung über das verhältnis zu Gott, wie ein psalm sagt: “Schau in mein herz und siehe, wie ich’s meine…”
Jesus hat Gott nicht gefürchtet. Das darf man wohl schon so festhalten, als bild für uns.
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Nun zu ihrer Frage. Sie schreiben: „Was ist das für eine beziehung zu einem Gott, den man zugleich fürchten und lieben soll?“
Ersetzen Sie das Wort „Gott“ durch; Wahrheit, zeitlos Gültiges, Universelles, Leben, Geist etc. Gottesfurcht ist ein Synonym für das Bedenken der Konsequenzen, wenn wir meinen, gegen zeitlose Prinzipien verstoßen zu können. Verstöße gegen die Wahrheit sind Irrtum, Täuschung, Lüge, Betrug, Selbstbetrug, Korrumpierbarkeit, Unaufrichtigkeit, Unbarmherzigkeit, Gewalt, Heuchelei, Unterdrückung etc. Wer um eines vermeintlichen Vorteils willen, die Prinzipien der Wahrheit verrät, wird sich mit den bitteren Konsequenzen seiner Ignoranz gegenüber der Wahrheit konfrontiert sehen. Sich dieser Konsequenzen bewusst zu sein, meint der Begriff „Gottesfurcht“. Liebe zu Gott ist Liebe zur Wahrheit und innerlich geübte Aufrichtigkeit: „Schau in mein herz und siehe, wie ich’s meine…“ Soweit wir diese Liebe üben, brauchen wir das Leben nicht zu fürchten, denn diese Liebe eint uns mit den Prinzipien des Lebens selbst. Diese Prinzipien gehen über das Vordergründige hinaus und weisen auf die Transzendenz allen Daseins. Doch auch solche Liebe hat Konsequenzen für den, der sie in einer Welt übt, in der Unaufrichtigkeit, Unterdrückung und Korrumpierbarkeit herrschen. Jesus lehrte, dass es besser sei, die Wahrheit zu lieben und die Konsequenzen der Wahrheit zu fürchten als Menschen zu fürchten, die (aufgrund ihrer Machtposition) glauben, gegen die Prinzipien der Wahrheit verstossen zu können. Daher lehrte er:
Ich sage euch aber, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und darnach nichts mehr tun können. Ich will euch aber zeigen, vor welchem ihr euch fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, zu werfen in die Hölle. Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch. Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennige? Dennoch ist vor Gott deren nicht eines vergessen. Luk 12,5
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Was ist das für eine beziehung zu einem Gott, den man zugleich fürchten und lieben soll? Natürlich ist von der beziehung mensch-Gott, trotz der bilder (wie ein vater, wie eine mutter) nicht zu erwarten, daß wir in irdischen beziehungen ein vorbild dafür finden könnten derart, daß wir uns dann die frage so beantworten könnten: ah, so eine beziehung ist das also. Und dennoch, das nebeneinander von furcht und liebe widerstreitet sich. Es würde, aus heutiger sicht, auch nicht etwa als eine gesunde beziehung zum vater angesehen, wenn man ihn zugleich lieben würde und fürchten müßte. Jesus wurde wohl von anderen gefürchtet (als bedrohung angesehen), aber nicht von seinen jüngern. Diese beziehung ist uns als bild für die mensch-Gott-beziehung und die Gott-menschbeziehung mitgegeben, herausgehoben über alle anderen beziehungsereignisse in der bibel. Sie ist das bild dafür schlechthin. In ihr ist die furcht und damit die Gottesfurcht nicht enthalten. Auch die stelle: Furcht ist nicht in der liebe. Somit wäre der wahrhaft Gott liebende Glaubende ohne furcht. Und die furcht korrespondierte einem anteil an unglauben, wenn hier von anteilen gesprochen werden kann, sie hätte ihren grund und ihre berechtigung eben in diesem unglauben. Aber dann wäre gottesfurcht von niemandem zu fordern, weil das nur den unglauben nähren hieße. Sie hätte ihren ort dann nur in der ängstlichen selbstbefragung über das verhältnis zu Gott, wie ein psalm sagt: “Schau in mein herz und siehe, wie ich’s meine…”
Jesus hat Gott nicht gefürchtet. Das darf man wohl schon so festhalten, als bild für uns.
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Nun zu ihrer Frage. Sie schreiben: „Was ist das für eine beziehung zu einem Gott, den man zugleich fürchten und lieben soll?“
Ersetzen Sie das Wort „Gott“ durch; Wahrheit, zeitlos Gültiges, Universelles, Leben, Geist etc. Gottesfurcht ist ein Synonym für das Bedenken der Konsequenzen, wenn wir meinen, gegen zeitlose Prinzipien verstoßen zu können. Verstöße gegen die Wahrheit sind Irrtum, Täuschung, Lüge, Betrug, Selbstbetrug, Korrumpierbarkeit, Unaufrichtigkeit, Unbarmherzigkeit, Gewalt, Heuchelei, Unterdrückung etc. Wer um eines vermeintlichen Vorteils willen, die Prinzipien der Wahrheit verrät, wird sich mit den bitteren Konsequenzen seiner Ignoranz gegenüber der Wahrheit konfrontiert sehen. Sich dieser Konsequenzen bewusst zu sein, meint der Begriff „Gottesfurcht“. Liebe zu Gott ist Liebe zur Wahrheit und innerlich geübte Aufrichtigkeit: „Schau in mein herz und siehe, wie ich’s meine…“ Soweit wir diese Liebe üben, brauchen wir das Leben nicht zu fürchten, denn diese Liebe eint uns mit den Prinzipien des Lebens selbst. Diese Prinzipien gehen über das Vordergründige hinaus und weisen auf die Transzendenz allen Daseins. Doch auch solche Liebe hat Konsequenzen für den, der sie in einer Welt übt, in der Unaufrichtigkeit, Unterdrückung und Korrumpierbarkeit herrschen. Jesus lehrte, dass es besser sei, die Wahrheit zu lieben und die Konsequenzen der Wahrheit zu fürchten als Menschen zu fürchten, die (aufgrund ihrer Machtposition) glauben, gegen die Prinzipien der Wahrheit verstossen zu können. Daher lehrte er:
Ich sage euch aber, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und darnach nichts mehr tun können. Ich will euch aber zeigen, vor welchem ihr euch fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, zu werfen in die Hölle. Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch. Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennige? Dennoch ist vor Gott deren nicht eines vergessen. Luk 12,5