In allem Dunkel liegt ein Sehnen, darin die Herzen klopfend schlagen. und Schlag um Schlag ein stilles Nehmen, und ein Verlangen und ein Fragen: Wo sind die hohen hellen Stätten, die uns die Führer einst verhießen, wo wir die Leiber sicher betten, wo sie des Nachts die Tore schließen? Doch fällt ein Schatten all der Lasten, die an uns haften Nacht für Nacht, die stumm nach unsrem Herzschlag tasten, die uns berühren zart und sacht, in jenen Grund, der ohne Gründe, die Welt aus Dunkelheiten wirkt, wo jeder Schatten, jede Sünde, das Licht des Geistes in sich birgt. In der Geburt der lichten Sphären, in der Erkenntnis unsres Grundes, dort wird sich Licht von Licht ernähren wo es berührt vom Saum des Mundes, dessen, der vollbringt und der vollbracht. Und Finsternisse werden fallen, und was gebeugt von dunkler Macht, wird aufrecht stehn in lichten Hallen. Dresden 4. 9. 2020
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