Ich bin unterwegs zu neuen Ufern doch ich komme niemals an.
Jeder Ankunft folgt ein neuer Abschied, jedes Ziel scheint ein Tyrann.
Warum gehe ich so fest entschlossen, diesen ungewissen Weg?
Warum quält mich diese bange Frage, wenn ich mich zur Ruhe leg?
Refrain:
Eines Tages, wenn die Ahnung der Gewissheit weicht,
wenn die Illusion vergangen, werde ich vielleicht
sagenhafte Räume, die ich nur im Traum gesehn,
leise dann betreten und auf festem Boden stehn.
Manchmal würde ich so gern verhindern, dass ein Augenblick verrinnt.
Andern Augenblicken wieder wünscht ich, dass die Zeit sie mit sich nimmt.
Warum glaube ich in Widersprüchen läge ein verborgner Sinn?
Warum muss ich unentwegt ergründen wie und wer ich wirklich bin?
Refrain:
Eines Tages, wenn die Ahnung der Gewissheit weicht,
wenn die Illusion vergangen, werde ich vielleicht
sagenhafte Räume, die ich nur im Traum gesehn,
leise dann betreten und auf festem Boden stehn.
Und so folg ich einer tiefen Sehnsucht, nach der heilen, bessren Welt,
um mich wieder von ihr abzuwenden, wenn sie ihr Gesicht entstellt.
Und ich frage mich, wie ist es möglich, dass die Hoffnung dennoch bleibt,
ob das Licht das Dunkel überwindet und die Finsternis vertreibt?
Refrain:
Eines Tages, wenn die Ahnung der Gewissheit weicht,
wenn die Illusion vergangen, werde ich vielleicht
sagenhafte Räume, die ich nur im Traum gesehn,
leise dann betreten und auf festem Boden stehn.
14. Februar 2021
Fürchte dich nicht.
Die Dunkelheit der Erde ist ein Bild,
myriadenfach bemüht den Geist zu kränken,
der allzu Hartes bricht – den schwachen Schild;
bereit, sich selbst in dunkle Tiefen zu versenken,
der sich verloren gibt, um neu sich dort zu finden.
So gleicht das Streben aus der Erde Schoß
der Sehnsucht eines Blinden:
Hindurch zum Licht.
Elmar Vogel 5. Januar. 2022
Ach, du unergründlich tiefer Brunnen, der mein Angesicht
auf der Wasserfläche spiegelt, die der Sonne Strahlen bricht.
Tief und dunkel scheint dein Wesen doch dein Wasser ist so klar,
steter Blick in deinen Spiegel, macht mein Antlitz offenbar.
Trinken möchte ich dein Wesen, ganz darinnen untergehn
voller Zuversicht versinken, und im Lichte auferstehn.
Dresden 6. August 2021
Wie ein Baum der seine Zeiten kennt,
will ich Blatt um Blatt beschreiben,
und was unerkannt mich von dir trennt,
will und kann in dir nicht bleiben.
Refrain:
Lass dein grünes Holz mir Zeichen sein
in den kalten, kahlen Zeiten,
bis mich neu erweckt der Sonne Schein,
und sich öffnen helle Weiten.
Wie der Wind, der nicht zu fassen ist,
weht dein Geist mir ins Gemüte,
offenbart mir alle arge List,
die du deckst in deiner Güte.
Refrain:
Lass dein grünes Holz mir Zeichen sein
in den kalten, kahlen Zeiten,
bis mich neu erweckt der Sonne Schein,
und sich öffnen helle Weiten.
Komm und mach mich meiner selbst bewusst,
dass ich neu geboren werde
und die Pforten, die du auf mir tust,
offen stehen wenn ich sterbe.
Refrain:
Lass dein grünes Holz mir Zeichen sein
in den kalten, kahlen Zeiten,
bis mich neu erweckt der Sonne Schein,
und sich öffnen helle Weiten.
Wie die Erde alles Leben schafft,
mach auch mich zu gutem Lande,
damit aufersteht in deiner Kraft,
was hier fällt in Schimpf und Schande.
Refrain:
Lass dein grünes Holz mir Zeichen sein
in den kalten, kahlen Zeiten,
bis mich neu erweckt der Sonne Schein,
und sich öffnen helle Weiten.
Lass mich fallen in der Zuversicht,
dass solches Sterben Sinn erfährt.
Alles Dunkle strebt empor zum Licht,
das sich von der Sonne nährt.
Refrain:
Lass dein grünes Holz mir Zeichen sein
in den kalten, kahlen Zeiten,
bis mich neu erweckt der Sonne Schein,
und sich öffnen helle Weiten.
Es gibt Zeiten, die mir sagen, wann ich reden muss und dem kann ich mich nicht einfach widersetzen. Da hör ich mich in meinem eignen Redefluß, und höre wie sie ihre Klingen wetzen.
Refrain: Es liegt ein dichter Nebel auf den Straßen, und die Erde auf den Feldern atmet schwer. Was aufgenommen hat in Übermaßen, es bleibt am Ende dennoch tot und leer.
Es gibt Zeiten, die mir sagen, wann ich schweigen muss und dem kann ich mich nicht einfach widersetzen. Da hör ich leere Worte bis zum Überdruß, und sehe sie in ihren eignen Netzen.
Refrain Es liegt ein dichter Nebel auf den Straßen, und die Erde auf den Feldern atmet schwer. Was aufgenommen hat in Übermaßen, es bleibt am Ende dennoch tot und leer.
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Es gibt Zeiten, die mir sagen, wann ich lieben muss, und dem kann ich mich nicht einfach widersetzen. Denn die Liebe gibt sich stets im Überfluss, und wer liebt, den kann sie nicht verletzen.
Refrain Es liegt ein dichter Nebel auf den Straßen, und die Erde auf den Feldern atmet schwer. Was aufgenommen hat in Übermaßen, es bleibt am Ende dennoch tot und leer.
Es gibt Zeiten, die mir sagen, wann ich gehen muss, und dem kann ich mich nicht einfach widersetzen. Und ist es auch ein Fortgang ohne Abschiedsgruß, so weiß ich doch um jene, die mich schätzen.
Refrain Es liegt ein dichter Nebel auf den Straßen, und die Erde auf den Feldern atmet schwer. Was aufgenommen hat in Übermaßen, es bleibt am Ende dennoch tot und leer.
Es gibt Zeiten, die mir sagen, wann ich sterben muss, und dem kann ich mich nicht einfach widersetzen, und so setz ich immer wieder meinen Fuß, in warme Erde, ohne mich zu hetzen.
Refrain Es liegt ein dichter Nebel auf den Straßen, und die Erde auf den Feldern atmet schwer. Was aufgenommen hat in Übermaßen, es bleibt am Ende dennoch tot und leer.
Als ich geboren wurde
erwachte die Welt.
Sie schließt ihre Augen
mit mir.
Jeder meiner Wimpernschläge
eine Belichtung der Wirklichkeit.
In der Dunkelkammer der Möglichkeiten schlummert,
was das Licht nur enthüllt.
Elmar Vogel am 27. März 2020
Bis erfüllt sind alle Zeiten liegt die Welt in Krieg und Streiten Darum will ich mich nicht an sie binden. Meine Ängste und mein Bangen, all mein Hoffen und Verlangen, sind mir Suchen und Erfüllungfinden.
Darum suche ich und finde wie der Lahme, wie der Blinde, ungeahnte helle Worte, abgrundtiefe, dunkle Orte, die noch keine Namen tragen. Und die Antwort aller Fragen: Wie das Häßliche und Schöne mich mit dieser Welt versöhne?
Bis getan sind alle Taten muss die Welt sich selbst verraten, wird die ihren täuschen und verlieren. Alles wahre, echte Handeln wird die Wirklichkeit verwandeln, wird sie überwinden und regieren.
Darum suche ich und finde wie der Lahme, wie der Blinde, ungeahnte helle Worte, abgrundtiefe, dunkle Orte, die noch keine Namen tragen. Und die Antwort aller Fragen: Wie das Häßliche und Schöne mich mit dieser Welt versöhne?
Wenn verklungen das Gesagte und gesagt was keiner wagte, wird der Taube neue Worte hören, dass die Krankheit und die Bürde, aller Schmerz verwandelt würde allen denen, die sich nicht empören.
Darum suche ich und finde wie der Lahme, wie der Blinde, ungeahnte helle Worte, abgrundtiefe, dunkle Orte, die noch keine Namen tragen. Und die Antwort aller Fragen: Wie das Häßliche und Schöne mich mit dieser Welt versöhne?
In stummen Schauern gehen Blätter nieder,
ein federleichter Fall bringt sie zur Erde sacht,
und Baum um Baum reckt unbedeckte Glieder
empor zum Himmel, in die sternenklare Nacht.
Fern fallen die Gestirne - in weiten Räumen
verlischt ihr Glanz im Abgrund dunkler Tiefen dort.
Das Höchste und das Tiefste will uns träumen,
ihr Raunen ist dem Schlummernden ein sanftes Wort.
Im dunklen Abgrund wie in höchster Sphäre liegt
der Sinn des Wortes, das einst unerkannt gesagt,
dass Wind das tote Blatt im Fallen sanft noch wiegt
und, dass erstrahlen wird, was ganz zu fallen wagt.