Kategorie: Lieder

  • Des Todes Sinn – Lied

    Des Todes Sinn – Lied

    Wenn ich die Welt verlassen werde,
    und falle in das kühle Grab,
    wenn mich umschließt die gute Erde,
    die mir Gestalt und Raum hier gab.

    Da muss der schwere Druck der Erden,
    die auf mir lasten Tag für Tag
    zum guten Acker für mich werden,
    wenn ich zu glauben dies vermag.

    Wenn jene Grenzen, jene Schranken,
    die hier gesetzt durch Raum und Zeit,
    wenn all die harten Dinge wanken
    und man nach Freiheit ruft, ja schreit.

    Da wird der Schluss zum Auftakt werden,
    wo jeder Abschied Sinn erfährt,
    wo wir erkennen, dass wir erben
    wenn Altes stirbt – hinunterfährt.

    Denn wo um das Gesetz wir wissen
    dass alles Folgerechte lebt,
    wo wir das hehre Banner hissen,
    aus dem die Wirklichkeit gewebt.

    Dort werden wir erneut geboren
    verwandeln wird der Tod uns dann.
    Denn was gesät wird, geht verloren,
    dass Neues auferstehen kann.

    10. November 2024
    Des Todes Sinn

  • Atman

    Atman

    Alternativ: Durch AI-music generiert:

    Ich atme den Sinn deiner Worte,
    wie salzgeschwängerte Luft,
    die mir Bilder und Orte,
    aus alter Erinnerung ruft.

    Dort finde ich viele Sphären,
    in sanfter, zarter Kontur,
    die ihre Erfüllung begehren,
    als grenzenlose Natur.

    Ich spüre den Hauch deines Geistes
    ein Feuer, das alles verzehrt,
    wie etwas Weitgereistes,
    das nun zurück zu uns kehrt.

    In unerklärlicher Schau,
    harrt Kreatur und Welt,
    bis klarer Morgentau,
    in jede Einsicht fällt.

    -------

    Ich spüre den Hauch deines Geistes
    ein Feuer, das alles verzehrt,
    wie etwas Weitgereistes,
    das nun zurück zu uns kehrt.

    In unerklärlicher Schau,
    harrt Kreatur und Welt,
    bis klarer Morgentau,
    in jede Einsicht fällt.

    Dresden 19. April 2020 Elmar Vogel
    3. Vers Dresden 3. Dezember 2024

    Audiodatei KI – Vertont durch den Verfasser in aimusic.so
    Illustration: KI – generiert durch Midjourney-Art

  • Als die Zeit noch reichlich

    Als die Zeit noch reichlich

    Vertonung generiert durch aimusic.so

    Als die Zeit noch reichlich
    war keine Zeit zu denken.
    Jetzt, da sie unbegreiflich,
    will keiner sich versenken,
    in das Eventuelle,
    in das Bedeutungschwere.
    Nun atmet jede Zelle
    nackte Sinnesleere.

    Refrain
    Ach könnten wir doch nur erkennen und begreifen,
    dass alles Alte dieser Welt verloren geht damit
    das Neue in uns fallen kann, um dort zu reifen
    und wir den Weg hinüberfinden Schritt um Schritt

    Als der Sinn noch offen,
    da war er schwer beladen,
    mit Wünschen und mit Hoffen
    und ignoriertem Schaden,
    den er bereits genommen,
    doch ohne es zu wissen,
    vom Sinnesrausch benommen
    ward das Gefäß gerissen.

    Refrain
    Ach könnten wir doch nur erkennen und begreifen,
    dass alles Alte dieser Welt verloren geht damit
    das Neue in uns fallen kann, um dort zu reifen
    und wir den Weg hinüberfinden Schritt um Schritt

    Als das Gefäß noch voll
    mit leichtem Spiel und Tand,
    da empfand man keinen Groll
    gegen Volk und Vaterland,
    gegen die verführte Welt,
    die noch jeden Sinn geglaubt,
    den man ihr vor Augen stellt
    und ihr den Zauber raubt.

    Refrain
    Ach könnten wir doch nur erkennen und begreifen,
    dass alles Alte dieser Welt verloren geht damit
    das Neue in uns fallen kann, um dort zu reifen
    und wir den Weg hinüberfinden Schritt um Schritt

    Vertonung und Refrain 1. 11. 2024

  • Einheit der Gedanken

    Einheit der Gedanken

    In der Einheit der Gedanken

    Audiodatei: Eigener Vertonung:

    Audiodatei: KI-Vertonung:

    In der Einheit der Gedanken,
    und in ungeteiltem Sinn
    liegen Räume ohne Schranken,
    liegt der Dinge Anbeginn.

    Was entzweit ist geht verloren;
    alles scheint ein Widerspruch.
    In der Einheit ward geboren,
    was von himmlischem Geruch.

    Wie der sanfte Hauch des Windes,
    der uns solchen Duft beschert,
    ist der Atem jenes Kindes,
    das uns solche Weisheit lehrt.

    -

    In der Reinheit der Gedanken,
    und in ungetrübtem Sinn,
    da erblicke ich mein Kranken,
    und erkenne, wer ich bin.

    In die Tiefen dunkler Nächte,
    schaut ein Auge rein und klar,
    es ist Künder jener Mächte,
    denen alles offenbar.

    Wie des klaren Auges Blicke,
    das uns höchstes Licht beschert,
    ist ein Hüter der Geschicke,
    jener Geist, der solches lehrt.

    Dresden 17. Mai 2024
  • Der Turm

    Der Turm

    Audiodatei: Der Turm

    Es steht ein Turm im Tal der Welt,
    
    erhebt sich hoch empor zum Licht,
    
    er reicht bis an das Himmelszelt,
    
    doch sieht man seine Zinnen nicht.
    
    Willst du hinauf musst du hinab,
    
    zuvor ins tiefe dunkle Tal,  
    
    so lass dein Bündel nimm den Stab,
    
    der Weg ist steil, der Mond steht fahl.
    
     
    
    Den Gang hinab den Turm hinauf,
    
    lass fahr'n dahin dein Hab und Gut,
    
    denn jede Last hemmt deinen Lauf,
    
    und unbeschwert wächst neuer Mut.
    
    Rasch schlägt das Herz in mancher Brust
    
    Schwer geht der Atem Stoß um Stoß,
    
    doch mit der Höhe steigt die Lust:
    
    Klein wird die Welt, der Mut so groß.
    
     
    
    Hörst du des Wächters Ruf vom Turm,
    
    er schallt hinaus weit übers Land.    
    
    Bald warnt er vor Gewittersturm,
    
    vor Krieg und Pest und Feuersbrand.
    
    So nimm oh Mensch dein Herz in acht,
    
    dass keine Macht es schrecken kann,
    
    und wenn es fällt, so fällt es sacht
    
    dorthin, wo alles einst begann.
    
     
    
    Ach Türmer, der du einsam wachst,
    
    auf deinem hohen Himmelsbau,
    
    trotz deiner Größe nichts verlachst,
    
    weshalb ich fest in dich vertrau.
    
    Du bist mir Bruder, Freund und Held,
    
    hast mich gerufen aus dem Tal,
    
    damit das Dunkel sich erhellt;
    
    Wo Licht ist endet alle Qual. 

    Elmar Wieland Vogel am 23. Juli 2023

  • Ich lebe mein Leben in wachsende Ringen

    Ich lebe mein Leben in wachsende Ringen

    Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
    die sich über die Dinge ziehn.
    Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
    aber versuchen will ich ihn.

    Und Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
    und ich kreise jahrtausendelang;
    und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
    oder ein großer Gesang.
    und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
    oder ein großer Gesang.

    Da neigt sich die Stunde und rührt mich an
    mit klarem, metallenem Schlag:
    mir zittern die Sinne. Ich fühle: ich kann -
    und ich fasse den plastischen Tag.

    Und ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
    und ich kreise jahrtausendelang;
    und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
    oder ein großer Gesang.
    Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
    oder ein großer Gesang.

    Nichts war noch vollendet, eh ich es erschaut,
    ein jedes Werden stand still.
    Meine Blicke sind reif, und wie eine Braut
    kommt jedem das Ding, das er will.

    Und ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
    und ich kreise jahrtausendelang;
    und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
    oder ein großer Gesang.
    und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
    oder ein großer Gesang.
    und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
    oder ein großer Gesang.

    Nichts ist mir zu klein, und ich lieb es trotzdem
    und mal es auf Goldgrund und groß
    und halte es hoch, und ich weiß nicht wem
    löst es die Seele los...

    Und ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
    und ich kreise jahrtausendelang;
    und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
    oder ein großer Gesang.
    und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
    oder ein großer Gesang.

    Rainer Maria Rilke 1899

    Eigene Vertonung:
    Gitarre: Elmar Vogel – Gesang: Elmar und Cosima Vogel:


    Musikalisches Arrangement der obigen Vertonung mittels KI suno.com auf Grundlage von zwei lyrischen Texten aus Rilkes „Das Stunden-Buch“


    Weitere KI-Vertonung mittels aimusic.su und Illustration von zwei Texten aus Rainer Maria Rilkes Stunden-Buch auf YouTube:

    Vorschaubild Youtube-Video für "Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen"
  • Es ist ein Schnee gefallen

    Es ist ein Schnee gefallen

    Es ist ein Schnee gefallen,
    und es ist noch nicht Zeit.
    Man wirft mich mit dem Ballen,
    der Weg ist mir verschneit.
    Mein Haus hat keinen Giebel,
    es ist mir worden alt;
    zerbrochen sind die Riegel,
    mein Stüblein ist mir kalt.
    
    Ein schwarzer Schnee wird fallen,
    denn es ist an der Zeit.
    Dann wird ein Ruf erschallen:
    „Mach dich zum Gang bereit!“
    Hinauf in höchste Sphären,
    wo Götter sind vereint,
    in Freuden zu verzehren,
    das Brot, das hier beweint.  
    
    Ein roter Schnee geht nieder,
    ein Schnee so rot wie Blut.
    Da kehret nimmer wieder,
    was je darunter ruht.
    Er decket alles Leben,
    als wie ein dunkles Grab.
    Die ganze Welt muss beben,
    wenn alles fährt hinab.
    
    Wohlan zu dieser Stunde,
    wo man noch scherzt und lacht,
    da bringe ich die Kunde,
    von allertiefster Nacht.
    Wie ists dem Menschen bange,
    der all das tragen wird.
    Drum bitte und verlange,
    dass keiner sich verirrt. 
    
    Der Tag neigt sich dem Ende,
    schon bricht die Nacht herein.
    Hier steh ich und verschwende
    das Brot, das Salz, den Wein,
    um noch einmal zu sagen,
    dass alle Not und Qual,
    Verzweiflung, Angst und Fragen,
    erfüllt in Tag und Zahl.
    
    Ach Herr lass dich‘s erbarmen,
    dass ich so elend bin,
    und schließ mich in dein Armen,
    so fährt der Winter hin.
    Der Winter und die Nächte,
    die kalt und ohne Licht.
    So lehr mich, dass ich möchte,
    erschauen dein Gesicht.

    Thematisch angelehnt an einen Liedtext von 1467 : „Es ist ein Schnee gefallen“ sowie die Apokalypse des Johannes und „A hard rain’s gonna fall“ von Bob Dylan.

  • Der Träumende

    Der Träumende

    Ich steige hinab in die Tiefen der Nacht
    und suche das Licht auf dem Grunde der Zeit,
    doch während ich suche, berühre ich sacht,
    den Schlafenden, der mir zu folgen bereit.
    
    Refrain:
    Am Ziel sind wir dort, wo die Zeit stille steht,
    wo das Gestern sich mit dem Morgen vereint,
    wo ein Sturm durch die Klagen der Geister weht
    und mit sich nimmt, was wir hier unten beweint. 
    
    So steigen wir ab manchen finsteren Pfad,
    das Licht in den Herzen, den schimmernden Schein,
    und wenn sich ein einsamer Wanderer naht,
    so teilen wir mit ihm das Brot und den Wein.
    
    Am Ziel sind wir dort, wo die Zeit stille steht,
    wo das Gestern sich mit dem Morgen vereint,
    wo ein Sturm durch die Klagen der Geister weht
    und mit sich nimmt, was wir hier unten beweint. 
    
    Uns leuchtet das innere Auge den Weg, 
    es schwindet das Dunkel nach Hochmitternacht.
    Der Träumende findet den sicheren Steg,
    so zögert er nicht, setzt den Fuß mit bedacht.
    
    Am Ziel sind wir dort, wo die Zeit stille steht,
    wo das Gestern sich mit dem Morgen vereint,
    wo ein Sturm durch die Klagen der Geister weht
    und mit sich nimmt, was wir hier unten beweint. 
    
    Es ängstigt das Dunkel der Tiefe uns nicht,
    wir schreiten hinab und durchdringen die Nacht,
    wir schauen im Abgrund das eigne Gesicht,
    den Spiegel der Seele, die göttliche Macht.
    
    Am Ziel sind wir dort, wo die Zeit stille steht,
    wo das Gestern sich mit dem Morgen vereint,
    wo ein Sturm durch die Klagen der Geister weht
    und mit sich nimmt, was wir hier unten beweint. 
    
    
    
    Elmar Vogel 31. Juli 2022 und 4. Vers am 3. Oktober 2022

    Audiodatei und Notenblatt: Download nur zum persönlichen Gebrauch:

    Der Träumende

    Durch Suno generierte Coverversion
  • Hörst du den Wind?

    Hörst du den Wind?

     Es liegt Geburt in dieser Welt,
     da alles Leben sich erneut.
     Der Wind weht wo es ihm gefällt,
     das Harte er gewiss zerstreut. 
    
    Hörst du den Wind dort?
    Vogelfrei  jagt er dahin,
    trägt allen Staub fort,
    was ziellos und ohne Sinn. 
       
     Es kommt und geht dahin der Wind 
     sein Ziel und Herkunft unbekannt.
     Ich selbst, ein unbekanntes Kind,
     bin doch mit ihm so eng verwandt.
       
     Spürst du den Wind nicht?
     unsichtbar rührt er die Welt.
     Seht wie der Turm bricht,
     Hohes schon bald niederfällt.
     
     Es bricht das Leben jetzt schon an
     für den, der zum Empfang bereit.
     Und wer die Zeichen deuten kann
     ist nun in Geist und Luft befreit. 
       
     Hörst du den Wind nun?
     Anhauch des ewigen Grunds.
     Ohne ein Zutun,
     weht auch der Geist über uns.
    
     Es kommt der Tod zu dir und mir,
     doch alles Sterben atmet Geist,
     und eines Tages werden wir
     erkennen, was nach oben weist.
       
     Kennst du den Wind jetzt? 
     Abbild der himmlischen Kunst. 
     Wer seine Kraft schätzt, 
     der steht auch in seiner Gunst. 
     
       
     © Elmar Vogel  21. 3. 2021                                 Text nach Johannes 3, 1-8
    Hörst du den Wind (Audiodatei) Gitarre und Gesang Elmar Vogel – Altstimme Cosima Vogel
  • Unterwegs

    Unterwegs

     Ich bin unterwegs zu neuen Ufern doch ich komme niemals an.
     Jeder Ankunft folgt ein neuer Abschied, jedes Ziel scheint ein Tyrann.
     Warum gehe ich so fest entschlossen, diesen ungewissen Weg?
     Warum quält mich diese bange Frage, wenn ich mich zur Ruhe leg?
       
     Refrain:
     Eines Tages, wenn die Ahnung der Gewissheit weicht,
     wenn die Illusion vergangen, werde ich vielleicht
     sagenhafte Räume, die ich nur im Traum gesehn,
     leise dann betreten und auf festem Boden stehn.
    
     Manchmal würde ich so gern verhindern, dass ein Augenblick verrinnt.
     Andern Augenblicken wieder wünscht ich, dass die Zeit sie mit sich nimmt. 
     Warum glaube ich in Widersprüchen läge ein verborgner Sinn?
     Warum muss ich unentwegt ergründen wie und wer ich wirklich bin?
       
     Refrain:
     Eines Tages, wenn die Ahnung der Gewissheit weicht,
     wenn die Illusion vergangen, werde ich vielleicht
     sagenhafte Räume, die ich nur im Traum gesehn,
     leise dann betreten und auf festem Boden stehn.
       
     Und so folg ich einer tiefen Sehnsucht, nach der heilen, bessren  Welt, 
     um mich wieder von ihr abzuwenden, wenn sie ihr Gesicht entstellt.
     Und ich frage mich, wie ist es möglich, dass die Hoffnung dennoch bleibt,
     ob das Licht das Dunkel überwindet und die Finsternis vertreibt?
       
     Refrain:
    Eines Tages, wenn die Ahnung der Gewissheit weicht,
     wenn die Illusion vergangen, werde ich vielleicht
     sagenhafte Räume, die ich nur im Traum gesehn,
     leise dann betreten und auf festem Boden stehn. 
       
     14. Februar 2021 
    

    Audiodatei: Gitarre und Gesang:

    Noten mit Harmonien für die Gitarre :

  • Als Bethlehem im Dunkel lag

    Als Bethlehem im Dunkel lag

    Als Bethlehem im Dunkel lag
    und Hirten hielten stille Wacht,
    da ward es plötzlich heller Tag;
    ein Licht erstrahlt in tiefster Nacht.
    Und Klarheit, hoch von oben her,
    verklärt nun Trauer, Leid und Tod;
    Was ungeliebt und hart und schwer
    – notwendig wird nun alle Not.

    Als Dunkelheit die Welt umfing
    und Blindheit alle Augen schlug
    als Gottes Sohn am Kreuzstab hing,
    den er hinauf zum Richtplatz trug.
    Da hat erhellt den dunklen Sinn,
    der uns in Not und Angst gebracht,
    sein Wort, das schon vor Anbeginn,
    durchdrungen hat die finstre Nacht.

    So hat der Sohn uns kundgetan,
    wie alles Leben ewig währt,
    nahm auf sich Tadel, Schuld und Scham,
    hat neu zu sterben uns gelehrt.
    So nehmt, in seinem Geist und Sinn,
    das eigene Kreuz nun täglich auf,
    Denn Gottes Sohn ist der ICHBIN*,
    der führt die Welt zum Licht hinauf.

    So lasst uns ohne Sorgen sein,
    und nehmen was uns zugedacht.
    Es lässt der Sohn uns nicht allein,
    hat uns gegeben seine Macht,
    dass sterben wir in seinem Geist,
    der über allen Zeiten steht
    denn Christus der Gesalbte weist
    den Ort, da Gottes Atem weht.

    *2. Mose 3,14 bzw. Joh. 8,24

    ©Text und Komposition: Elmar Wieland Vogel
    2. Dezember 2020 / 4. Vers 12. 12. 2022

    Gesangsarrangement generiert durch AI-Suno und nachbearbeitet mit Wavepad:

    Klavierauszug

  • Was bleibt

    Was bleibt

    Der Tag zieht herauf und es dunkelt doch schon.
    Die Felder sind weiß und die Frucht wiegt schwer.
    Vage die Stunden der Ernte und Fron.
    Schwarzes wird weiß und das Volle wird leer.
    
    Refrain
    Alles ist eitel und alles ist Wind,
    doch was bleibt ist gewaltig und schwach
    Im Schlafe liegt, was die Zeit mit sich nimmt
    Nur das innere Auge bleibt wach.
    
    Die Nacht bricht herein und ein Licht geht auf,
    erfasst die Augen und Herzen zugleich.
    Der Stern vollendet den himmlischen Lauf;
    König wird Bettler, was arm ist wird reich.
    
    Alles ist eitel und alles ist Wind,
    doch was bleibt ist gewaltig und schwach
    Im Schlafe liegt, was die Zeit mit sich nimmt
    Nur das innere Auge bleibt wach.
    
    Das Leben beginnt im Schoße der Nacht;
    erneut geboren aus Wasser und Geist.
    Die Zuversicht hat ein Feuer entfacht,
    das alles entblößt und den Stoff zerreißt.
    
    Alles ist eitel und alles ist Wind,
    doch was bleibt ist gewaltig und schwach
    Im Schlafe liegt, was die Zeit mit sich nimmt
    Nur das innere Auge bleibt wach.
    
    © Elmar Vogel 21. 4. 2021

    Audiodatei zum privaten Download:

    Audiodatei: Was bleibt – Gitarre und Gesang Elmar Vogel

  • Wie ein Baum

    Wie ein Baum

    Provisorische Vertonung durch eine KI aimusic.so

    Wie ein Baum der seine Zeiten kennt,
    will ich Blatt um Blatt beschreiben,
    und was unerkannt mich von dir trennt,
    will und kann in dir nicht bleiben.
    
    Refrain:
    Lass dein grünes Holz mir Zeichen sein
    in den kalten, kahlen Zeiten,
    bis mich neu erweckt der Sonne Schein,
    und sich öffnen helle Weiten. 
    
    Wie der Wind, der nicht zu fassen ist,
    weht dein Geist mir ins Gemüte,
    offenbart mir alle arge List,
    die du deckst in deiner Güte. 
    
    Refrain:
    Lass dein grünes Holz mir Zeichen sein
    in den kalten, kahlen Zeiten,
    bis mich neu erweckt der Sonne Schein,
    und sich öffnen helle Weiten. 
    
    Komm und mach mich meiner selbst bewusst,
    dass ich neu geboren werde
    und die Pforten, die du auf mir tust,
    offen stehen wenn ich sterbe. 
    
    Refrain:
    Lass dein grünes Holz mir Zeichen sein
    in den kalten, kahlen Zeiten,
    bis mich neu erweckt der Sonne Schein,
    und sich öffnen helle Weiten. 
    
    Wie die Erde alles Leben schafft,
    mach auch mich zu gutem Lande,
    damit aufersteht in deiner Kraft,
    was hier fällt in Schimpf und Schande. 
    
    Refrain:
    Lass dein grünes Holz mir Zeichen sein
    in den kalten, kahlen Zeiten,
    bis mich neu erweckt der Sonne Schein,
    und sich öffnen helle Weiten. 
    
    Lass mich fallen in der Zuversicht,
    dass solches Sterben Sinn erfährt.
    Alles Dunkle strebt empor zum Licht,
    das sich von der Sonne nährt. 
    
    Refrain:
    Lass dein grünes Holz mir Zeichen sein
    in den kalten, kahlen Zeiten,
    bis mich neu erweckt der Sonne Schein,
    und sich öffnen helle Weiten.
    
  • Zeiten

    Zeiten

    KI-Vertonung durch AI-music:

    Es gibt Zeiten, die mir sagen, wann ich reden muss
    und dem kann ich mich nicht einfach widersetzen.
    Da hör ich mich in meinem eignen Redefluß,
    und höre wie sie ihre Klingen wetzen.

    Refrain:
    Es liegt ein dichter Nebel auf den Straßen,
    und die Erde auf den Feldern atmet schwer.
    Was aufgenommen hat in Übermaßen,
    es bleibt am Ende dennoch tot und leer.

    Es gibt Zeiten, die mir sagen, wann ich schweigen muss
    und dem kann ich mich nicht einfach widersetzen.
    Da hör ich leere Worte bis zum Überdruß,
    und sehe sie in ihren eignen Netzen.

    Refrain
    Es liegt ein dichter Nebel auf den Straßen,
    und die Erde auf den Feldern atmet schwer.
    Was aufgenommen hat in Übermaßen,
    es bleibt am Ende dennoch tot und leer.

    -------

    Es gibt Zeiten, die mir sagen, wann ich lieben muss,
    und dem kann ich mich nicht einfach widersetzen.
    Denn die Liebe gibt sich stets im Überfluss,
    und wer liebt, den kann sie nicht verletzen.

    Refrain
    Es liegt ein dichter Nebel auf den Straßen,
    und die Erde auf den Feldern atmet schwer.
    Was aufgenommen hat in Übermaßen,
    es bleibt am Ende dennoch tot und leer.


    Es gibt Zeiten, die mir sagen, wann ich gehen muss,
    und dem kann ich mich nicht einfach widersetzen.
    Und ist es auch ein Fortgang ohne Abschiedsgruß,
    so weiß ich doch um jene, die mich schätzen.

    Refrain
    Es liegt ein dichter Nebel auf den Straßen,
    und die Erde auf den Feldern atmet schwer.
    Was aufgenommen hat in Übermaßen,
    es bleibt am Ende dennoch tot und leer.


    Es gibt Zeiten, die mir sagen, wann ich sterben muss,
    und dem kann ich mich nicht einfach widersetzen,
    und so setz ich immer wieder meinen Fuß,
    in warme Erde, ohne mich zu hetzen.

    Refrain
    Es liegt ein dichter Nebel auf den Straßen,
    und die Erde auf den Feldern atmet schwer.
    Was aufgenommen hat in Übermaßen,
    es bleibt am Ende dennoch tot und leer.


    Elmar Vogel - Oktober 2019

  • Einst und jetzt

    Einst und jetzt


    Bis erfüllt sind alle Zeiten
    liegt die Welt in Krieg und Streiten
    Darum will ich mich nicht an sie binden.
    Meine Ängste und mein Bangen,
    all mein Hoffen und Verlangen,
    sind mir Suchen und Erfüllungfinden.

    Darum suche ich und finde
    wie der Lahme, wie der Blinde,
    ungeahnte helle Worte,
    abgrundtiefe, dunkle Orte,
    die noch keine Namen tragen.
    Und die Antwort aller Fragen:
    Wie das Häßliche und Schöne
    mich mit dieser Welt versöhne?

    Bis getan sind alle Taten
    muss die Welt sich selbst verraten,
    wird die ihren täuschen und verlieren.
    Alles wahre, echte Handeln
    wird die Wirklichkeit verwandeln,
    wird sie überwinden und regieren.

    Darum suche ich und finde
    wie der Lahme, wie der Blinde,
    ungeahnte helle Worte,
    abgrundtiefe, dunkle Orte,
    die noch keine Namen tragen.
    Und die Antwort aller Fragen:
    Wie das Häßliche und Schöne
    mich mit dieser Welt versöhne?

    Wenn verklungen das Gesagte
    und gesagt was keiner wagte,
    wird der Taube neue Worte hören,
    dass die Krankheit und die Bürde,
    aller Schmerz verwandelt würde
    allen denen, die sich nicht empören.

    Darum suche ich und finde
    wie der Lahme, wie der Blinde,
    ungeahnte helle Worte,
    abgrundtiefe, dunkle Orte,
    die noch keine Namen tragen.
    Und die Antwort aller Fragen:
    Wie das Häßliche und Schöne
    mich mit dieser Welt versöhne?

    Elmar Vogel 20. Juni 2021

  • Einst

    Einst

    KI-Vertonung durch AI-music:

     Wenn alle Sinne endlich ruhn
    und aller Tränenfluss versiegt,
    die Welt geeint wird in ein Nun
    und jeder Widerspruch besiegt,

    Wenn jeder Ruf nach Licht und Raum
    verhallt in einem Augenblick,
    wenn er zergeht wie Gischt und Schaum,
    wenn nur noch Hin und kein Zurück,

    Refrain:
    Dann leg ich ab, was ich nicht bin
    und was ich bin, wird offenbar;
    Was ich nicht sein will, geht dahin
    und Unvergängliches wird klar.

    ---

    Wo jenes Licht, das in mich fällt,
    das mir die Maske offenbart,
    die ich stets trage vor der Welt,
    wo es mich trifft im Herzen hart,

    Wo es erleuchtet meinen Sinn,
    der dunkel, eitel und blasiert,
    wo mir bewusst wird, was ich bin,
    wenn sich das Scheinbare verliert,

    Refrain:
    Dort leg ich ab, was ich nicht bin
    was zeitlich ist und arm und schwach;
    Was ich nicht sein will, geht dahin
    und was im Schlummer lag wird wach.


    Elmar Vogel 8. April 2020

    Meine generierte KI-Vertonung, Arrangement und Illustration bei Youtube:

    Vorschaubild zum Video mit KI-Vertonung
  • Steige hinab

    Steige hinab

    Steige hinab in die Tiefen der Seele,
    teile das Dunkel und atme das Licht,
    wechsle die Räume, der Fügung befehle,
    alles zu wandeln was Trauer und Pflicht.

    Gib dich dahin in bewusster Gebärde,
    Dunkles betrachte im Wandel der Zeit,
    harre der Sonne im Schoße der Erde,
    bis die Gestalt von der Scholle befreit.

    Beug dich hinab und erkenne die Gründe,
    koste und schmecke das Salz im Gestein.
    Was du geschaut und geschmeckt das verkünde
    und es erstrahlt aus der Tiefe der Schein.

    Hebe und trage die Bürden der Tage,
    such und vertrau auf den Sinn jeder Last.
    Klopfe und harre und rufe und frage,
    öffne die Pforte und werde mein Gast.

    Elmar Vogel 28. März 2021